Prof. Thurn: Lernumgebung

Individualisierendes Lernen gelingt auf der Ebene der Lernumgebung

um so besser,

 - je mehr Lernende eine gestaltete Lernumgebung vorfinden, in der sie sich zurechtfinden und in der sie all das vorfinden, was sie für die Umsetzung ihrer Vorstellung benötigen - von Stiften, Scheren, Klebern, Linealen, Zirkeln, Farben, Formen, Papieren, Pappen über unterschiedliche Arbeitsplätze für ruhige Einzel- oder lebhafte Gruppenarbeit, für medienbasiertes aber auch bewegungsintensives Lernen bis hin zu Darstellungs- und Präsentationsorten und selbstverständlich einer anregenden Schulbibliothek ;

- je mehr Lernende von klein auf in ihren Schulräumen Lernanreize entdecken: von kleinen naturwissenschaftlichen Experimentiermöglichkeiten über Materialien für selbständiges, spielerisches Lernen, ausgestellte Bücher für unterschiedliche Interessen und Zugänge, Ausstellungen ihrer eigenen Arbeitsergebnisse aber auch der anderer Gruppen;

- je mehr die Schule selbst Lebensort und Erfahrungsraum wird für Lernen, Leisten und das gute Leben – durch offene, also zugängliche Werkstätten, Kunsträume, Musikinstrumente, Laboratorien, Sport- und Spielanlagen, Garten und Zoo, Tobezonen und Ruheräume, Bauspielplatz und verborgene Plauderecken, Disko, Kücher, Schülerfirma … und unbedingt einen ruhigen Ort, gemeinsame Mahlzeiten nicht zur einnehmen, sondern auch genießen zu können.