Linke

 

Die Linke.

 

Wie human und sozial

 

sind die Bildungsziele

 

der Linken?

 

Sage einer, die Linken seien nicht gesellschaftsfähig!

 

Wie kann es dann möglich sein, dass eine linke Politikerin,

die im Moment 2019 auch noch politisch wenig aktiv ist, so populär ist?

Vielleicht sind die Deutschen doch nicht

so penetrant konservativ und unwillig bezüglich

wichtiger gesellschaftlicher Veränderungen!

 

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_86851234/sahra-wagenknecht-erstmals-beliebteste-politikerin-merkel-auf-platz-zwei.html

 

Erstmals beliebteste Politikerin  

Wagenknecht überholt auch Merkel und Habeck

21.11.2019, 08:44 Uhr

Sahra Wagenknecht: Die frühere Fraktionschefin der Linken gilt laut einer Umfrage erstmals als beliebteste deutsche Politikerin. (Quelle: imago images)

Premiere für Sahra Wagenknecht: Die Politikerin der Linkspartei gilt laut einer Umfrage erstmals als beliebteste deutsche Politikerin. Für die Union liefert das Ranking einige Überraschungen.

Die frühere Fraktionschefin der Linkspartei im Bundestag, Sahra Wagenknecht, ist einer Umfrage zufolge unter den Wählern in Deutschland beliebt wie nie. Im wöchentlichen Ranking des Instituts Insa erreicht Wagenknecht diese Woche 114 Punkte (plus sieben Punkte zur Vorwoche) und rangiert damit erstmals auf Platz 1 der Gesamtliste von insgesamt 22 Spitzenpolitikern. Das teilte das Nachrichtenmagazin "Focus" mit. Wagenknecht verdrängt damit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die mit einem Zustimmungswert von 111 Punkten (plus ein Punkt) auf Platz 2 fällt.

Merz rangiert weit oben

Auf dem 3. Platz rangiert Grünen-Chef Robert Habeck mit 110 Punkten (plus drei). Wie der "Focus" weiter schreibt, ist Friedrich Merz der beliebteste Unionspolitiker hinter Merkel. Der Vizepräsident des Wirtschaftsrats der CDU belegt im Ranking der Spitzenpolitiker mit 102 Punkten (minus drei) den vierten Platz.

Dahinter folgen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit 100 Punkten auf Platz 6, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit 98 Punkten auf Platz 7 und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mit 96 Punkten auf Platz 10.

Die CDU-Parteivorsitzende und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer liegt mit 72 Punkten (plus eins) unverändert auf Platz 18 der Rangliste.
 

Für "Focus" befragte Insa zwischen dem 15. und 18. November 2019 insgesamt 2.036 Wahlberechtigte. Die Frage lautete: "Welcher Politiker/welche Politikerin vertritt Ihre Interessen am ehesten?". Die Skala misst Werte zwischen Null und 300 Punkten. (Zitat Ende)

 

 Liegt es vielleicht daran, dass Sahra Wagenknecht so intelligent ist

und Probleme in größeren Zusammenhängen sieht als viele Andere

und das auch klar und deutlich sagt?

 Als Hochbegabte hatte sie sich als Kind selbst das Lesen beigebracht.

Ihre Bildungsbiografie ist sicher sehr spannend und

gekennzeichnet durch Selbstbestimmung und

Auseinandersetzung mit Fremdbestimmung.

 

Aber wie sieht es mit dem "Problemfeld Bildung"

bei ihrer Partei "Die Linke" aus?

 

 Bildung inklusive

 

Daraus einige wichtige Zitate:

 Möglichkeiten, Voraussetzungen, Forderungen der LINKEN

 

Bildung inklusive – Ansätze für inklusive Bildung

 

S.3 Allen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Situation, dem Geschlecht, ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Religion und ihren Fähigkeiten, das Recht auf volle gesellschaftliche Teilhabe zu gewährleisten, das ist Sinn und Ziel von Inklusion.

Auch wenn über Inklusion oft aus dem Blickwinkel der Menschen mit Behinderungen heraus gesprochen wird, betrifft sie doch alle Menschen.

Der Grundsatz, dass jeder Mensch, so sehr er sich auch von anderen unterscheidet, das Recht auf gleiche gesellschaftliche Teilhabe hat, gilt nicht nur für Menschen mit Behinderungen.

Wir alle leben in der gleichen Welt mit allen ihren Möglichkeiten, Widersprüchen und Konflikten, mit den individuellen Besonderheiten von Menschen, mit ihren unterschiedlichen Erwartungen und Hoffnungen, ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, Begabungen und Neigungen. Miteinander zu leben und diese Verschiedenheit nicht nur zu registrieren, sondern anzuerkennen, wertzuschätzen und zu nutzen, das ist Inklusion.

S.4 1. Wo liegt das Problem?

Die Debatte um Inklusion hat zwar erst mit der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 die Gänge der Politik erreicht, aber sie ist älter und muss wesentlich breiter geführt werden.

Fakt ist, das gesamte Bildungssystem in Deutschland ist kontraproduktiv für gelingende Inklusion. Woran machen wir das fest?

S.8 Ausgrenzung im bundesdeutschen Bildungssystem hat viele Gesichter. Sie umfasst strukturelle Bedingungen und mentale Formen. Ausgrenzung im Bildungssystem betrifft Menschen in allen Altersstufen, in jedem Bereich des Bildungswesens. Ausgrenzung erfahren Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen ebenso wie Menschen mit geringem Einkommen, Menschen mit Migrationserfahrung, wegen kultureller Unterschiede. Es geht ebenso um Ausgrenzung von Menschen wegen ihres Geschlechts oder wegen ihrer Lebensweise oder einfach wegen der Sprachkompetenz. Zu den Folgen einer ausgrenzenden Bildungspolitik gehört auch der hohe Anteil von Menschen, die nicht über eine ausreichende Grundbildung verfügen.

Diese Ausgrenzung im Bildungssystem verfestigt und reproduziert soziale Ungleichheit.

Schon bei der Frage, wer für den gymnasialen Bildungsgang zugelassen wird, scheiden sich die Geister.

- Kinder aus nichtakademischen Elternhäusern kommen deutlich seltener aufs Gymnasium.

Im jüngsten Bildungsbericht der Bundesregierung wird erneut nachgewiesen, dass Kinder aus Akademikerelternhäusern eine dreifach größere Chance haben zu studieren als Kinder aus Elternhäusern mit »nur« einem dualen Berufsabschluss.

- Ebenso bezeichnend ist die Ausgrenzung von Jugendlichen ohne Schulabschluss oder mit Hauptschulabschluss bei der Suche nach einem Beruf.

Der Übergang in ein reguläres Ausbildungsverhältnis gelingt nur einem Teil von ihnen.

- Noch gravierender ist die Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen aus Elternhäusern

S.9    mit einem Migrationshintergrund. Sie erreichen noch seltener einen guten Schulabschluss und bleiben häufiger ganz ohne berufliche Ausbildung.

Manche Eltern glauben, ihr Kind wird benachteiligt, wenn es gemeinsam mit Kindern mit Behinderungen oder mit schlechteren Lernergebnissen lernen soll. Oft haben andere Eltern Angst, ihre behinderten Kinder würden außerhalb des Schonraums Förderschule nicht genügend gefördert werden. Das Gegenteil ist der Fall, wenn Inklusion ernst genommen und mit den nötigen Ressourcen versehen wird. Inklusive Bildung fördert alle, jede und jeden Einzelne*n. Das zeigen jene Schulen und auch andere Länder, in denen die Idee der Inklusion seit Jahren deutlich mehr Raum gewonnen hat als in Deutschland.

Es geht darum, die individuellen Potenziale jeder und jedes Lernenden zu erkennen und zu fördern. Und es gilt, die Vorteile gemischter Lerngruppen, in denen mit- und voneinander gelernt wird und Unterschiede produktiv gemacht werden, für alle zu erschließen.

Das gesamte deutsche Bildungssystem ist nicht auf Inklusion vorbereitet. Die notwendigen Bedingungen sind nicht vorhanden, und sie sind auch nicht gewollt.

Weil aber die Ausgrenzungsmechanismen in starkem Maße struktureller und materieller Natur sind, ist es nicht gerechtfertigt, einfach den Lehrenden die Verantwortung für nicht gelungene Inklusion zu geben. Mit Verschiedenheit pädagogisch sinnvoll umzugehen haben die meisten Lehrkräfte nicht gelernt.

Aufgrund dieser Defizite ist es schwer, Anerkennung für inklusive Bildung zu finden. Zuteilung von Bildung steht auf der Tagesordnung in einem in hohem Maße ausgrenzenden Bildungssystem. Zu tief sitzen die Überzeugungen, dass nicht jeder alles lernen kann und sollte.

S.10 Vielfalt werde als zusätzliche Belastung empfunden, beklagt sich Prof. Dr. Patrick Wagner im Geleitwort zu einer Ringvorlesung des Arbeitskreises Inklusion an der MLU Halle.19

Es ist aber auch nicht richtig, mit dem Verweis auf fehlende oder unzureichende Bedingungen das Ziel inklusiver Bildung aufzugeben.

S.15     4. Welche strukturellen Voraussetzungen sind erforderlich?

Das in Deutschland gewohnte ausgrenzende Bildungssystem muss überwunden werden. Wenn Kinder, Jugendliche oder andere Lernende besondere Hilfen benötigen, dann müssen sie dort zur Verfügung stehen, wo jeweils gelernt wird.

Sondereinrichtungen (in Kita und Schule) soll es nicht mehr geben.

DIE LINKE setzt sich ein für eine Gemeinschaftsschule, in der alle Kinder und Jugendlichen lernen können und jeder Schulabschluss möglich ist. Das bedeutet, dass Förderschulen aufgehoben werden und die dort vorhandene Kompetenz ausgebaut, aufgewertet und ins Regelschulsystem überführt wird.

Wer Inklusion will, darf davon die Gymnasien nicht ausnehmen. (Zitat Ende)


Diese Vision einer neuen anderen Bildungspolitik

für das 21. Jahrhundert

könnte doch durchaus wahr werden.

In vielen Ländern der Welt ist sie schon erfolgreiche Realität.

Mit mutigen und fortschrittlichen Partnern gemeinsam

kann das auch in Deutschland zum Wohle aller funktionieren!

Human und sozial wäre das ganz sicher!