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Inklusives Lernen
ist für alle möglich
und für alle ein Gewinn!
Gerade durch die Fokussierung auf die Beobachtung und den Verzicht auf einen Filmkommentar hofft der Regisseur Hubertus Siegert, dass„Klassenleben “einen Beitrag zur Bildungsdebatte leisten kann. „Der Film zeigt eine fünfte Klasse, also die Schnittstelle von der Grundschule zum viergeteilten deutschen Schulsystem. Es gibt genügend Leute, die auf das Gymnasium schwören und von vornherein Klassen mit leistungsschwächeren Schülern ablehnen. Meines Erachtens ist aber die unzureichende Pädagogik das Problem, sowohl in heterogenen als auch in homogenen Klassen. Man müsste ernst nehmen, was entwicklungspsychologisch in welchem Alter am besten gelernt wird – und dazu gehört eben auch Sozialverhalten. Aber es scheint eine fürchterliche Angst zu geben, etwas in Bewegung zu bringen, und die Debatte über das viergeteilte Schulsystem zu führen. Vielleicht fürchtet man, damit Wählerstimmen zu verlieren. Aber am Ende bedeutet das, dass sich viele weiter an das Gymnasium als letzten Rettungsanker in einem desolaten Schulsystem klammern und damit genau den Kern des Problems bestärken: das Prinzip der Aussonderung.“
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