alle wollen lernen
Übersicht
Alle wollen lernenJeder ist einzigartig! Jedes Gehirn ist einmalig! Alle sind anders! Deshalb ist klar, dass alle anders lernen! „Kinder sind unsere Zukunft! Bildung ist Zukunft!" Das sind oft leere Sprüche und gezielt eingesetzte Worthülsen, die ablenken von Machtinteressen oder politischen Entscheidungsproblemen, die in Wirklichkeit andere Prioritäten setzen. Kinder und Bildung werden angeblich gefördert. Tatsache ist aber, dass ... Lernen
Aufbruch
Wir brauchen den Aufbruch
zu einer Gesellschaft,
die die Würde jedes Kindes
und jeder/s Jugendlichen achtet!
Sie beachtet das
Menschenrecht Inklusion
mit Potenzialentfaltung für alle
in allen Bildungseinrichtungen
von der Kita bis zur
Berufsausbildung/Uni
SOS Hilferuf SOS
Wir brauchen endlich:
Kindergarten und
SCHULE OHNE SELEKTION
mit multiprofessionellen Teams
für multibegabte Kinder und Jugendliche,
die in multifaktischen Zusammenhängen
und multialtersgemischten Gruppen lernen.
Wir brauchen überhaupt nicht:
Exklusion durch Selektion
mit Ziffernoten und Versetzungen,
mit Diskriminierungen und Kränkungen,
mit Grundschulgutachten und
Numerus Clausus!
Wir sind schon
im 21. Jahrhundert.
Welche Fähigkeiten brauchen wir
für uns und unsere Zukunft?
Prof. Schleicher: Fähigkeiten fürs 21. Jahrhundert
und ein neueres Video zu dem Thema: https://www.youtube.com/watch?v=I6lhj4jfAXw
Peter Spiegel fasst diese Fähigkeiten so zusammen: https://www.youtube.com/watch?v=hAgDb4ecuwo
Peter Spiegel ist ein deutscher Sachbuchautor und Unternehmensgründer. Derzeit leitet er das GENISIS Institute for Social Business and Impact Strategies und das von ihm gegründete Terra Institut.
Peter Spiegel sagt über sein Menschenbild: Ein Menschenbild, das in jedem Menschen einen „Lebensunternehmer seiner eigenen besten Potentiale“ sieht und für mich am schönsten in folgendem Zitat von Bahá’u’lláh zum Ausdruck kommt: „Betrachte den Menschen als ein Bergwerk, reich an Edelsteinen von unschätzbarem Wert.“ "Die gute Nachricht ist: Das Diskussionsklima dafür ist gut vorbereitet. Andreas Schleicher, Chef für Bildungsfragen bei der OECD und PISA-Erfinder, erkannte längst die Sackgasse einer zu einseitigen Wissensbildung. Er initiierte in zahlreichen Ländern bereits sehr erfolgreich die Inititative für "21 Century Skills" mit dem Kerngedanken,"Kinder für ihre Zukunft statt unsere Vergangenheit" zu bilden. Und für diese ZukunftsBildung werden Meta-Kompetenzen gebraucht wie "Lernen des Lernens", Kreativität, Empathie, Vernetzung, Kollaboration und neben vielen anderen natürlich auch digitale und Kommunikationskompetenz. Mehr als 5 Millionen Menschen weltweit arbeiten bereits für diese tiefgreifende Bildungswende. Lehrende müssen umlernen zu Lernbegleitern, Schüler von Paukern zu Teamlernern und vieles mehr.
Der erstaunliche neue Konsens von Forschern, Lehrenden und Unternehmen
Die neuen digitalen Herausforderungen haben auch bei Unternehmen ein erstaunliches Umdenken eingeleitet. Fachbildung reicht nicht mehr, weil absehbar ist, dass sich deren Halbwertszeit rasend schnell weiter verkürzt. Unternehmen suchen Kreative, Teamplayer, selbständige und kritische Denker, Praxis- und Umsetzungsstarke, Netzwerker, Problemlöser, Empathieträger - also fundamental andere, teilweise sogar völlig entgegengesetzte Fähigkeiten als die bisher vorrangig gefragten. PWC sagt, die neuen Innovationen entstehen nicht mehr durch Konkurrenz, sondern durch Kooperationskompetenz. Ernst & Yung meint: "Collaboration is the new innovation." Und Uwe Raschke, bei Bosch zuständig für den großen Umbau des gesamten Unternehmens zu einem "WeQ Unternehmen", präsentierte kürzlich bei der internationalen Design-Thinking-Konferenz in Potsdam das Aufblühen der Mitarbeiterschaftdurch diese neue Orientierung auf "WeQ - More than IQ". Auch Lehrende an Schulen und Hochschulen entdecken in der Wendevon der IQ- zur WeQ-Orientierung in der Bildung die Chance, sich aus den Teufelskreisen verfahrener Paukfizierung und Wissensabfragen zu befreien." (Zitat Ende)
Schule im Aufbruch
"Wir träumen von Schulen, an denen die Begabungen unserer Kinder entdeckt werden und sich entfalten können."
„Für mich ist die Initiative Schule im Aufbruch DIE Notwendigkeit in Zeiten des Wandels von heute.
2017 können wesentliche Wissensbelange via Internet abgerufen werden.
Lebensreform 4.0 bedeutet eine Verbindung zu schaffen zwischen neuen
Technologien und Bildungsanforderungen,
eine „taylorisierte“ Bildungslandschaft („Atomisierung der Gesellschaft“)
wieder zu einem Ganzen zusammenzuführen,
und den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen! Worauf warten wir?“
Ruth Mateus-Berr, Professorin, Universität für angewandte Kunst Wien
“Schule im Aufbruch ist eines der bedeutendsten Bildungsprojekte unseres Jahrhunderts.
Beziehungsfähigket, Verantwortungsfreude und Potentialentfaltung
sind die wichtigsten Zutaten für die Bildung der Zukunft.”
Prof. Dr. Markus Schaer, Evangelische Hochschule Nürnberg
“Auf-brechen” des veralteten Schulsystems, Aufbruch in die Selbstbestimmung
und Selbstverantwortungdes eigenen Lebens- und Lernprozesses,
d.h. frei sich entscheiden und bilden versus einer überholten Schulpflicht!
Aufbruch aus der “Lehr – und Lernmüdigkeit” wieder hin
zu einer Begeisterung und Freude am Lernen!“
Isabel Friege, Lernbegleiterin und Malortdienende an der Sophie – Scholl – Schule Gießen,
Lehrauftrag an der Uni Gießen im FB Kunstpädagogik
Hier geht es zur Schule im Aufbruch
Prof. Hüther Freude am Lernen - Freude am Leben
Eine Region macht sich auf den Weg zu einer nachhaltigen Bildung in jedem Alter und einer Schule der Zukunft.
Die Stadtgemeinde Feldbach möchte "Freude am Lernen - Freude am Leben" erreichen und macht sich gemeinsam auf den Weg.
Yes, We Can!
https://www.youtube.com/watch?v=TM2-cG4OTBA Schulen brauchen neue Fundamente für ein neues Lernen. Das braucht Mut für einen echten Aufbruch!
"Yes, we can!"
Das sagen die, die sich schon auf den Weg gemacht haben, die schon ein Stück voraus gegangen sind und schon viel erreicht haben. Ganz ohne Selektion geht es bis heute aber auch hier nicht, weil die Schulvorschriften selektiv sind. Immer noch! Die Sieger beim "Deutschen Schulpreis" zeigen, was trotz aller Barrieren auch jetzt schon möglich ist!
Sie sind hier zu finden:
http://schulpreis.bosch-stiftung.de/content/language1/html/index.asp
"Schule 2030" ist ein Buch über die Schule der Zukunft.
Prof. Burow stellt es hier vor:
https://www.youtube.com/watch?v=pucRsaTy5Q8 Verschiedene Experten erläutern wichtige und notwendige Entwicklungen.
Schule und Glück? Passt das zusammen? https://www.youtube.com/watch?v=LztXYm4SR24 Prof. Burow zeigt, dass es geht.
Im Großen sind Schulgründungen natürlich aufwendige, aber nachhaltig äußerst lohnende Initiativen von Eltern und Kommunen. Oft werden sie unterstützt von Vereinen oder Universitäten.
Hier sind Beispiele:
Der Dokumentarfilm über die inklusive PRIMUS-Schule Berg Fidel:
https://www.youtube.com/watch?v=OX_HY9b5FZg Hier wird der Beginn einer guten Entwicklung gezeigt.
Und hier beschreiben die beiden Schulleiter und Gründer der PRIMUS-Schule Münster, die sich aus der Schule Berg Fidel entwickelt hat, wie das möglich war: https://www.youtube.com/watch?v=DQxnm6Lgfys
Nach 10 Jahren ist der Schulversuch mit den PRIMUS-Schulen jetzt Ende 2024 in NRW erfolgreich abgeschlossen! Die Wissenschaft bescheinigt ausdrücklich den vollen Erfolg!
Aber die Landesregierung weigert sich, PRIMUS-Schulen allen Kindern und Jugendlichen in NRW als Schulform zu ermöglichen. Ein Skandal! In der Koalitionsvereinbarung von CDU und Grünen wird ausdrücklich versprochen, dass bei erfolgreichem Abschluss die PRIMUS-Schule mit den Stufen 1 - 10 in ganz NRW möglich ist! Das selektierende und diskriminierende bestehende Schulsystem soll nicht angetastet werden. Die gesetzliche Verpflichtung zu einem inklusiven System wird ignoriert und es wird systematisch dagegen verstoßen!
Sie heißt jetzt Heliosschule und soll ein Leuchtturm in der Bildungslandschaft werden! Sie ist jetzt schon ein Motor für gute Bildung!
Hier gibt es eine ausführliche Vorstellung der Heliosschule Köln: https://www.youtube.com/watch?v=LPfr0sgtKyY
Wir staunen über die Lernprozesse und Entwicklungen bei allen Menschen.
Die Zeit ist reif.
Ein erster Aufbruch ist erfolgt!
Der Wandel muss aber konsequent
und nachhaltig sein!
Wir brauchen einen Konsens
aller verantwortungsvollen Beteiligten
Alle wollen doch, dass Kinder und Jugendliche die in ihnen steckenden Anlagen bestmöglich entwickeln und entfalten können, um erfolgreich und glücklich als kritische und mündige Bürger in unserer Demokratie leben und die gemeinsame Zukunft gestalten zu können. Konsens bedeutet Win-Win-Situation für alle
Dieser eigentlich schon vorhandene gesamtgesellschaftliche Konsens muss aber in der Öffentlichkeit von vielen Seiten her bewusst gemacht werden, damit allen klar ist, dass sie im eigenen Interesse handeln, wenn sie den Mut zu den nötigen grundlegenden Veränderungen aufbringen. Auch wenn das natürlich den großen Widerstand von Profiteuren des jetzigen Systems, ängstlichen Konservativen oder von lediglich Unwissenden hervorrufen wird. Diese Auseinandersetzung darf aber nicht gescheut werden. Aufklärung und Information führen zu Barriereabbau. Eine breite öffentliche Diskussion wird letztlich faktische Wahrheiten nicht ignorieren können und zum gemeinsamen Ziel führen, weil die Mehrheit in Wirtschaft und Gesellschaft von den Veränderungen sehr profitieren wird, wenn sie das einmal verstanden hat.
Deshalb sollten alle Beteiligten und Interessierten miteinander sprechen und daran arbeiten, das gemeinsame unstrittige Ziel zu erreichen: Schülerinnen/Schüler, Eltern, Lehrerinnen/Lehrer, Schüler-/Eltern-/ Lehrerorganisationen, Schulpsychologie/ -pädagogik, Neurowissenschaft, Kinderärzte, Sozialverbände, Gewerkschaften, Arbeitgeberorganisationen, IHKs und Handwerkerschaften, Kirchen, Verwaltungen und Politiker im Jugend-/Schul-/Sozialbereich, Stiftungen, Sportvereine, Medien, Organisationsformen oder Initiativen der Wirtschaft wie z.B. „Charta der Vielfalt“ oder Diversitymanagertreffen, Initiativen, Bündnisse und Vereine im Bereich Bildung …
Kooperation im Konsens mit klarer Zielvorgabe!
Inklusion
Inklusion
Das Selbstverständliche selbstverständlich machen: alle, nicht nur die "Behinderten" sind damit gemeint, werden von Anfang an mitgenommen und keiner auf seinem Weg zurückgelassen.
Die Schule stellt sich auf die Bedarfe aller Kinder ein und organisiert sich so, dass sie deren einmaliger Verschiedenheit in gleicher Weise respektvoll gerecht wird.
Nicht die Kinder müssen sich der Schule anpassen, sondern die Schule allen Kindern, sonst verstößt sie gegen deren Menschenrecht auf inklusive Bildung. Hier wird der Begriff erklärt:
Inklusion ist vor allem eine Frage der Haltung
und der vorbehaltlosen Umsetzung der Werte,
auf die wir doch alle so stolz sind:
Achtung der Menschenwürde,
Respekt für Vielfalt und Toleranz!
Was ist mit dem Begriff gemeint?
Inklusion (allgemein: Einschließung, Einschluss), pädagogische Definition: Einschließen als Gegenteil von Ausgrenzen (Exklusion), Einbeziehen, gleichberechtigte Teilhabe am Bildungsprozess, gemeinsames Lernen für alle Kinder ohne Selektion (kein Aussortieren in verschiedene Schulformen!) ermöglichen.
Wir lernen und erleben
Selektion von Anfang an
in unserem Leben, in unserer Entwicklung!
Deshalb haben wir
Selektion im Kopf und im Bauch!
Viele Menschen aller Altersgruppen werden täglich ausgegrenzt, herabgesetzt oder sogar aussortiert. Dagegen verfolgt Inklusion das Ziel, „alle Dimensionen von Heterogenität in den Blick zu bekommen und gemeinsam zu betrachten. Dabei kann es um unterschiedliche Fähigkeiten, Geschlechterrollen, ethnische Herkünfte, Nationalitäten, Erstsprachen, soziale Milieus, Religionen und weltanschauliche Orientierungen, körperliche Bedingungen oder anderes mehr gehen“ (Hinz 2008). Inklusion bedeutet demnach für eine Gemeinschaft, dass sie die Dimensionen der Vielfalt in ihrer Mitte wahrnimmt, wertschätzt und aktiv nutzt. (Zitat: Offene Schule Köln, Homepage, Inklusion)
Probleme beim Umgang mit Inklusion, Probleme beim Verständnis erzeugen Vorurteile und Falschaussagen. Wer ist besser dafür geeignet damit aufzuräumen als ein Betroffener? Hier ist Raul Krauthausen:
Klare Aussagen mit klaren Fakten gegen falsche Annahmen und bewusste Falschaussagen!
Bereits 2014 berichtete Ranga Yogeshwar in Quarks über das Menschenrecht Inklusion. Auch er forderte eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung. Aber auch er musste von Problemen und Hindernissen berichten:
Bis heute ist Inklusion nicht wirklich realisiert. Die Widersacher sind immer noch zu stark! Und wie wird Inklusion verhindert? Zum Beispiel sehr erfolgreich so:
Ein Skandal ist die bewusste Falschübersetzung des englischen Schlüsselwortes "inclusion" in der UN-Behindertenrechtskonvention durch das Wort "Integration" in der rechtsverbindlichen deutschen Übersetzung.
Diese gezielte Manipulation des Denkens und Handelns in unserer Gesellschaft führt täglich zu schlimmen Folgen und unüberbrückbaren Konflikten bei der scheinbaren Verwirklichung der UN-BRK und der eigentlich rechtsverbindlichen Verpflichtung zu einem inklusiven Bildungssystem im Sinne der Konvention. Dazu mehr im Bereich "Politik" bei AWOL.
Dabei gehören Inklusion und der unbedingte
Schutz des Kindeswohls unmittelbar zusammen.
Das Wohl von Lehrer/innen und Eltern wird dann auch geschützt!
Prof. Wocken hat schon 2013 dazu einen herausragenden Text geschrieben: Über die Gefährdung des Kindeswohls durch die Schule
"Die Abhandlung geht von der These aus, dass nicht die Schule als solche, sondern die Selektivität der gegenwärtigen Schule in nicht mehr hinnehmbarer Weise das Kindeswohl in erheblichem Maße gefährdet. In einem ersten Schritt werden exemplarisch einige empirische Belege für die These, dass Separation krank macht und somit dem Kindeswohl schadet, zusammengetragen. An diese Tatsachenfeststellung schließen sich dann Überlegungen an, wie man sich die Gefährdung der Gesundheit von Kindern durch die Schule theoretisch erklären kann. Abschließend werden dann Konzepte und „Rezepte“ vorgeschlagen, die den psychischen Schädigungen der Kinder durch das separierende Schulsystem präventiv vorbeugen können. Im Ergebnis plädiert die Arbeit für mehr De-Allokation und mehr De-Selektion; ohne eine mäßigende Neuausrichtung von strukturellen Grundfunktionen der Schule wird der Aufbau eines inklusiven Schulsystems nicht gelingen können. " Zitat Ende
Deshalb müssen wir erkennen, wer Inklusion verhindert, indem Selektion und folglich Exklusion gefestigt und ausgebaut werden, welche deutsche - auch nationalsozialistische - Tradition und heutigen Interessen dahinter stecken!
Streitschrift Inklusion Was Sonderpädagogik und Bildungspolitik verschweigen
Dr. Brigitte Schumann
Die Allianz aus Bildungspolitik und Sonderpädagogik verfälscht und diskreditiert das Menschenrecht auf inklusive Bildung. Sie blockiert damit die Entwicklung zu einem gerechten Bildungssystem ohne Auslese und Aussonderung und zu einer inklusiven Gesellschaft. Die Streitschrift klärt über das Bündnis auf, das nach 1945 auf der Grundlage des gemeinsamen Verschweigens sonderpädagogischer und politischer Verstrickungen in nationalsozialistische Verbrechen gegründet wurde. Nachfolgend hat es zur Fortschreibung und Verfestigung geschichtsbelasteter sonderpädagogischer Kontinuitäten und zum massiven Ausbau aussondernder Strukturen geführt. In der öffentlichen Meinung wird nach anfänglicher Inklusionseuphorie inklusive Bildung kritisch bis ablehnend beurteilt und die Sonderschule/Förderschule als unverzichtbare Alternative herausgestellt. Dieser gesellschaftlichen Abwertung eines Menschenrechts stellt sich Brigitte Schumann in ihrer Streitschrift entgegen. Sie legt dar, dass die „Allianz des Verschweigens“ aus Kultusministerkonferenz (KMK) und Sonderpädagogik die menschenrechtsbasierte inklusive Bildung politisch verfälscht und diskreditiert. Inklusion wird auf ein Wunsch- und Wahlrecht für Eltern von Kindern mit Behinderungen reduziert und einem unverändert selektiven und ungerechten allgemeinen Schulsystem als Widerspruch „aufgepfropft“. Mit dem Elternwahlrecht, das sie jahrzehntelang strikt ablehnten, begründen KMK und Sonderpädagogik heute die Aufrechterhaltung eines kostspieligen und ineffizienten Sonderschulsystems mit nachhaltig schädlichen Folgen für die Betroffenen. Diese politisch motivierte Konstruktion entzieht den allgemeinen Schulen notwendige personelle Ressourcen für die inklusive Schulentwicklung und führt zu einer spürbaren Unterfinanzierung, die dem Ansehen von Inklusion erheblich schadet.
Hier ist eine von Frau Dr. Schumann veröffentlichte Zusammenfassung zu lesen: 70 Jahre KMK - Kein Grund zum Feiern
Inklusion
ist ein Menschenrecht. Dr. Reinald Eichholz, ehemaliger Kinderbeauftragter NRW, Mitglied im Deutschen Komitee für Unicef, im Verwaltungsrat der Kindernothilfe und im Vorstand der National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, schreibt mit nachhaltiger Klarheit:
Blick nach vorn: Menschenrechte bleiben der Maßstab!
Inklusion als Menschenrecht betrifft jede und jeden und das Recht, in der Gemeinschaft akzeptiert zu werden. ... Man kann die Werte der Demokratie nicht feiern, wenn sie nicht auch gelebt werden. Solange die Menschen ihre Würde und die ihnen zuerkannten Rechte nicht unmittelbar spüren, sind ihre Menschenrechte zum Schaden des Einzelnen und der Demokratie noch nicht eingelöst. Unverkennbar ist die Verweigerung von Inklusion kein Randproblem, sondern Symptom einer ungerechten Gesellschaft insgesamt. ...
Inklusion in diesem Sinne ist grundlegend für alles Menschsein.
Die Reduktion auf die Bedürfnisse einer einzelnen Gruppe wird dem Allgemeingültigkeitsanspruch der Teilhabe an der Gemeinschaft nicht gerecht. Dass dies in der Debatte um Inklusion immer wieder verkannt und zum Vorwand für halbherzige Lösungen gemacht wird, lässt das Empörungspotenzial in uns steigen. Es zeigt, dass das Ringen um Inklusion ein Kampf um essenzielle Gerechtigkeit für eine gerechtere Gesellschaft ist. ... Gerechtigkeit zu verwirklichen ist ein Imperativ, der, mag er auch ein „schöner Traum der Menschheit“ (Hans Kelsen) sein, Kraft genug besitzt, um das gesamte Rechtssystem zu tragen – und Menschen zum Widerstand gegen Unrecht auf die Barrikaden zu bringen.
„Empört Euch!“
an diese Kraftquelle heranzukommen. ...
Die Behindertenrechtskonvention bestimmt in Art. 7 übereinstimmend mit Art. 3 der Kinderrechtskonvention, dass das ‚best interest‘ des Kindes – was gemeinhin mit Kindeswohl übersetzt wird – in allen Bereichen öffentlicher und privater Verantwortung, also auch in der Schule, ein mit Vorrang zu berücksichtigender Gesichtspunkt ist. Das betrifft das Wohl von Kindern allgemein, das von Gruppen von Kindern und letztlich das Wohl jedes einzelnen Kindes. Dieser Kindeswohlvorrang gehört längst zu den Rechtsgrundsätzen, die in Deutschland geltendes Recht sind. Bei jeder schulpolitischen oder schulrechtlichen Maßnahme müsste exakt begründet werden, inwiefern diese konkret den Interessen der betroffenen Kinder dient. Verwaltungsakte ohne diese Abwägung sind rechtswidrig. ...
Ein ‚Elternwahlrecht’ gibt es nicht.
Vor diesem Hintergrund setzt die Debatte um ein ‚Elternwahlrecht‘, das die Eltern ermächtige, sich gegen Inklusion und für eine Sonderschule zu entscheiden, schief an. Ein Elternwahlrecht in diesem Sinne gibt es nicht. Es macht auch keinen Sinn, zwischen einem ‚unechten‘ und einem ‚echten‘ Wahlrecht zu unterscheiden, weil es heute an einer echten Alternative fehle. Die Ablehnung eines Elternwahlrechts zwischen Inklusion und exkludierender Segregation ist kategorialer Natur und menschenrechtlich alternativlos. So zeugt es von tiefgreifendem Missverstehen oder Konfliktscheu, wenn die Politik – unterstützt von interessierten Verbänden – mit Hinweis auf ein Elternwahlrecht der schwierigen Auseinandersetzung um die Rechte des Kindes ausweichen will. ... Abwegig ist die Interpretation, mit diesem Recht jedes Kindes lasse sich die Exklusion eines Kindes mit Behinderung begründen, wenn andere Kinder ‚gestört‘ würden. Auch lässt sich nicht argumentieren, die Schule als solche diene ja bereits den Kindern. Vielmehr kann jedes Kind für sein individuelles Leben und Lernen beanspruchen, dass seine ganz persönlichen Entwicklungsbedürfnisse berücksichtigt werden – und bei „Störungen“ eben besondere Vorkehrungen getroffen werden, die alle Kinder zu ihrem Recht kommen lassen. Das geht durchaus an die Wurzel unseres gewohnten Schulverständnisses, und auch, wenn nicht gleich alles auf einmal zu ändern ist, muss man sich wenigstens den Fragwürdigkeiten des gegenwärtigen Systems stellen. ...
Hier ist der ganze Text, der mit viel juristischem Sachverstand und mit großer menschlicher Klarheit und Anteilnahme geschrieben wurde : Blick nach vorn: Menschenrechte bleiben der Maßstab! Hier ist ein weiterer Text von Dr. Eichholz: Bildungspolitik – ein Beitrag zur Spaltung der Gesellschaft
Das Deutsche Institut für Menschenrechte beobachtet für die UN die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention und kritisiert Deutschland deutlich für den fehlenden Willen zur zügigen Umsetzung der rechtlichen Verpflichtung für ein inklusives Schulsystems für alle Kinder:
Inklusive Bildung ist ein Menschenrecht
|
Wie fühlen sich Kinder und Jugendliche, wenn wir sie ausgrenzen, beschämen, ihnen Zukunftschancen nehmen? |
Wie fühlen sich Hochbegabte in unserenSchulen? |
Wie fühlen sich Menschen mit besonderen Handikaps? |
Inklusion …
|
Gesellschaft
Was verstehen wir als Gesellschaft
unter guter Bildung?
Was ist uns gute Bildung wert?
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat die Pilotstudie "Kinderrechte Index 2019" durchgeführt und ausführlich dabei den Bereich "Recht auf Bildung" untersucht.
Wieder einmal ist das traurige Ergebnis, dass in Deutschland Bildung weitgehend vom Status und der Herkunft der Eltern abhängt. Das selektive Bildungssystem verhindert Chancengleichheit und Bildungserfolg für viele. Es verhindert das Recht auf "Inklusion" und die individuelle Bildung für alle Kinder so, wie sie sind.
Zitat daraus:
Obwohl, wie in den Ländergruppen zu Schulformangeboten dargelegt, in einigen Ländern bildungspolitische Reformen angestoßen wurden, ist die Bereitschaft für Veränderungen im Bundesdurchschnitt allgemein schwerfällig und widersprüchlich. In einem eher auf Exklusion, Leistungshomogenisierung und Standardorientierung ausgelegten Schulsystem zeigt sich Inklusion auf der Schulebene in Deutschland aktuell insbesondere als paradoxer Innovationsauftrag an Disziplinen und Professionen (Amrhein 2018: 88). (Zitat Ende)
Die Wissenschaftlerin Prof. Amrhein sagt es etwas kompliziert,
aber sie stellt heraus, was der normale Menschenverstand sagt:
Inklusion und Exklusion sind Widersprüche
und können nicht gleichzeitig funktionieren!
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
versucht, ein Nachdenken anzustoßen:
GEW Ziele von Bildung.Weiter denken!
Die Bildung ist der Spiegel
der Gesellschaft
Also scheinen folgende Fakten des
täglichen Bildungswahnsinns zu beweisen:
- Wir wollen anscheinend die Missachtung der Würde aller Kinder, weil wir weiterhin ihre individuellen Begabungen, Interessen, Herkunfts- und Entwicklungsunterschiede ignorieren und sie zwingen, mit anderen 25 oder 30 Kindern gleichzeitig im Gleichschritt zu lernen, sich prüfen und mit ungerechten Schulnoten beurteilen und einstufen zu lassen, was tagtäglich zu Diskriminierung, Kränkung und massiver Behinderung der Lernfähigkeit führt.
- Wir wollen offensichtlich, dass sie dann gemäß einer fragwürdigen und sehr oft falschen Prognosebeurteilung auf unterschiedliche Schuformen selektiert werden, was ihre Zukunftschancen entscheidend bestimmt und massiv gegen ihr Recht auf Selbstbestimmung und die freie Entwicklung ihrer Potenziale verstößt.
Die Kinder, die in diesem System überleben und erfolgreich sein wollen, werden zwangsläufig zu funktionierenden Automaten oder noch schlimmer angepassten Schleimern, die vor allem für Noten und Abschlüsse "Bulimie-Lernen" (Lerninhalte für Tests pauken und dann größtenteils wieder vergessen) praktizieren. Sie haben keine Chance, herauszufinden, was in ihnen steckt und dann selbstbestimmt im eigenen Tempo zu entwickeln. Ihre individuelle und gesellschaftstaugliche Persönlichkeitsentwicklung, auf die die Unternehmen später angeblich doch so großen Wert legen, bleibt unterentwickelt. Kreativität und Selbstbestimmung bleiben auf der Strecke. Potenziale verkümmern oder bleiben ganz im Verborgenen. Wenn sie Glück haben, gibt es außerhalb von Schule Bereiche, die sie stärken, ihre Entwicklung fördern und ihnen Halt im Leben geben.
Sie kommen dann als Jugendliche über Notendurchschnitte in Ausbildungsplätze oder an Hochschulen, nach Auswahlkriterien also, die im Prinzip nichts über ihre wirkliche Befähigung für das aussagen, was sie ein Leben lang für sich und die Gesellschaft praktizieren werden. Jeder kann sich eigentlich vorstellen, was dabei herauskommen muss. Aber dafür muss man sich nur umsehen, hinsehen und das Gesehene nicht möglichst schnell verdrängen. Übrigens, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel! Es geht um die Mehrheit, nicht um die immer vorhandene Ausnahmenminderheit!
Wollen wir in einer solchen Gesellschaft leben,
in der jeder mehr notenbewertetes Objekt als
respektiertes, selbst bestimmendes Subjekt ist?
Im Moment anscheinend ja, denn die Realität ist so.
Sind wir dann im Einklang mit unserer eigenen Würde?
Prof. Gerald Hüther erläutert einleuchtende kritische Gedanken dazu:
Lebenssinn und eigene Würde in unserer Gesellschaft
Wenn wir den Kindern ihre Zukunftschancen nehmen, indem wir diese systematisch behindern, einschränken oder gar zunichte machen, schaden wir uns auch selbst. Wollen wir das alles?
Oder wollen wir das nicht? Warum tun wir nichts dagegen? Weil es immer schon so war? Weil wir selbst auch so leben müssen? Weil es uns trotz allem doch insgesamt relativ gut geht? Oder haben wir etwa sogar Vorteile dadurch, dass es jetzt so ist, wie es ist, weil wir inzwischen nach der Schule andere zum Objekt machen können? Wollen wir das nur nicht zugeben, um uns damit nicht als gesellschaftsunfähig erweisen zu müssen? Gibt es egoistische Interessen und Ängste, die uns daran hindern, das alltägliche Unrecht und die krasse Ungerechtigkeit in unseren Schulen abzuschaffen? Welche sind das?
Jeder sollte sich mal ehrliche Antworten auf diese Fragen geben, ehrliche, wenn's geht!
Oder haben wir aufgehört, darüber nachzudenken, worum es beim Lernen, bei der Bildung, bei der Entfaltung von Potenzialen geht? Als Erstes doch wohl um die Persönlichkeitsbildung von Menschen und die ist nur möglich durch die Achtung ihrer Menschenwürde!
Harald Lesch hat bei Terra X ein paar gute Gedanken dazu als Anregung parat:
Wenn man dann noch den Mut hat, klar und deutlich entscheidende Missstände beim Namen zu nennen und die vielfältigen Ursachen und deren fatale Folgen in unseren Schulen und Universitäten anzuprangern, gelingt die Verdrängung der Probleme bei vielen dann hoffentlich nicht mehr so gut.
Ein leuchtendes Beispiel ist hier Larissa Sarand, eine junge Frau aus Berlin, die Lehrerin werden wollte, es aber dann doch nicht über sich brachte und das Referendariat abbrach. Sie nennt viele Unsinnigkeiten und Unerträglichkeiten beim Namen, die wir alle auch so täglich erleben müssen, und vielleicht hilft es uns dabei, endlich diesen Unsinn nicht mehr ertragen zu wollen und Bedingungen zu schaffen, die diesen Mist verhindern oder wenigstens entscheidend abschwächen. Mit der Wahrheit fängt es an:
Von platten Ärschen in einem aufgeblähten System
Dann muss das keine Utopie bleiben:
Eine inklusive Gesellschaft
braucht ein inklusives Bildungssystem
und ein inklusives Denken und Handeln in allen Bereichen
Das Menschenrecht der gleichberechtigten Teilhabe für alle Menschen von Anfang an und ohne Einschränkungen (und nicht nach dem oft erlebten Motto: „Alle Menschen sind gleich, aber manche sind gleicher.“) ist nicht teilbar und für jeden gültig. Diese Selbstverständlichkeit, die in unserer Gesellschaft leider noch keine selbstverständliche Wirklichkeit ist, gilt es, zum Nutzen aller jetzt zügig und konsequent zu verwirklichen. Umfangreiche Aufklärung und klare Herausstellung der Widerstände und Widersacher können ein Umdenken ermöglichen. So ist ein wünschenswerter weitgehender Konsens, eine möglichst umfassende Übereinstimmung der vielen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen möglich.
Wenn jedem klar ist, dass Inklusion für die große Mehrheit unserer Gesellschaft langfristig entschieden mehr Vorteile als Nachteile bringt und letztlich jeder davon profitiert, dürfte es möglich sein, vordergründige Bedenken und Ängste, die meist auf Vorurteilen und Unwissen beruhen, zu überwinden. Dabei geht es nicht nur um Menschen mit Handikaps, sondern um alle, die benachteiligt oder ausgesondert sind oder ihre Begabungen nicht einbringen und nicht gleichberechtigt in allen Bereichen teilhaben dürfen. Eine wahrhaft gesamtgesellschaftliche Aufgabe!
Es gibt natürlich im Moment auch noch genügend Profiteure unseres jetzigen Systems oder solche, die sich dafür halten, die ihre Macht oder sonstigen gesellschaftlichen Vorteile nicht abgeben wollen. Sie zu identifizieren und ihre Privilegien nicht länger zu dulden, gehört zu den Aufgaben, die mit Zivilcourage und Engagement angepackt werden müssen. Aber diese Aufgaben sind für eine große, dem Gemeinwohl verpflichtete Mehrheit gemeinsam gut zu bewältigen.
Das Motto kann nur lauten:
Jede Begabung fördern, alle Menschen achten,
wirklich keinen zurücklassen und aussortieren,
eine menschliche Gesellschaft schaffen,
in der das Wohl des Einzelnen
und das Wohl der Gemeinschaft sich gegenseitig ermöglichen
und zum optimalen Erfolg hin steigern.
Wichtig ist, dass wir uns ständig bewusst machen, was wir unseren Kindern in der Schule täglich antun und was wir schnellstmöglich ändern sollten. Das Bewusstsein dafür ist allgemein nicht genug entwickelt, so dass zu häufig die Bereitschaft da ist, den momentanen Zustand hinzunehmen, als "normal" anzusehen (Motto: "Es war immer schon so!") oder nicht an Veränderungsmöglichkeiten zu glauben.
Im folgenden Film wird die Verantwortung und große Bedeutung der Zusammenarbeit der Eltern mit den Bildungseinrichtungen von Anfang an herausgestellt und anschließend besonders die Beschämung und Behinderung der Kinder durch die Notengebung erläutert, ein zentrales Problem der Schule!
Dann könnten viel mehr Menschen
auch mal an Glück denken!
Danach streben doch alle.
Darauf haben alle ein Recht!
Quelle: Oups
Respekt/Liebe + Respekt/Liebe = Glück oder Herz + Verstand = Glück oder ...
Wie können wir da unserem persönlichen und gesamtgesellschaftlichen Streben nach Glück und Zufriedenheit näher kommen und vor allem auch Kindern dabei helfen und eine gute Zukunft sichern?
Glück ist sicher etwas ganz Individuelles.
Aber es gibt selbstverständlich einige gesellschaftliche Voraussetzungen,
die das Streben danach erleichtern oder erschweren.
Ein paar Tipps von Prof. Burow:
http://www.olaf-axel-burow.de/index.php/veroeffentlichungen
Noch ein Vortrag von Prof. Burow:
http://www.edugroup.at/bildung/news/detail/gluecksfaktor-bildung.html
OStD F.Schubert führte das Schulfach "Glück"ein. |
Glück in der Schule
Prof. Burow "Positive Pädagogik" |
Prof. Burow "Positive Pädagogik" |
Und wie steht's mit der
Chancengerechtigkeit?
Wie steht's mit den Chancen auf Glück für alle? In Bayern am schlechtesten... http://www.chancen-spiegel.de/chancenspiegel/chancengerechtigkeit.html |
Dr. Eckart von Hirschhausen zum Glück:
eigene Stärken stärken!
Viele gute Anregungen, um über Glück nachzudenken und das eigene Glück aktiv anzupacken: http://www.hirschhausen.com/glueck/siebenDinge.php
|
Über Glück nachzudenken und der Realität ins Auge zu sehen,
braucht viel Kraft und Mut,
wenn man sich die Vermögensverteilung in Deutschland ansieht.
Soziale Gerechtigkeit,
ein "schlechter Witz"?
Es ist viel schlimmer, als wir uns vorstellen können:
Wer die Einzelheiten wissen will, kann hier nachlesen:
Eine wichtige Feststellung in diesem Artikel bei "SPIEGEL ONLINE" ist:
"Während die Befragten also im Schnitt davon ausgingen, dass das reichste Fünftel 53 Prozent des Nettovermögens besitzt, waren es laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2013 sogar 74 Prozent. Das Nettovermögen berechnen die amtlichen Statistiker, indem sie das Geldvermögen (Bankkonten, Wertpapiere, Lebensversicherungen) und den Immobilienbesitz addieren und davon die Schulden und Hypotheken abziehen. Daher dürfte sich der Wohlstand in Wirklichkeit noch massiver beim obersten Fünftel ballen. Denn in die Statistik fließen weder Betriebsvermögen noch Sachvermögen in Form von Schmuck, Kunstsammlungen oder Gold mit ein.
Beim ärmsten Fünftel vermuteten die Befragten immerhin noch knapp fünf Prozent des gesamten Nettovermögens - statistisch besitzen die unteren 20 Prozent gemeinsam jedoch weniger als nichts, in der Summe sind ihre Schulden also höher als der Wert ihres Besitzes.
Nur ein Prozent des Nettovermögens entfällt auf die ärmere Hälfte
der Bevölkerung, die restlichen 99 Prozent auf die reichere Hälfte." (Zitat Ende)
Diese Ungerechtigkeit ist nur schwer schnell zu ändern.
Bei der Bildungsungerechtigkeit, die eine wesentliche Ursache
für die Vermögensungerechtigkeit ist, ließe sich
sicher wirklich, nachhaltig und relativ schnell viel ändern:
Eine wesentliche Voraussetzung für eine die Zukunft erfolgreich angehende Gesellschaft, in der jeder gleiche Chancen auf Teilhabe in allen Bereichen hat, ist die uneingeschränkte Achtung des Einzelnen durch eine inklusiv eingestellte Gesellschaft. Eine inklusive Gesellschaft ist wiederum nur möglich mit einem inklusiven Bildungssystem und ein inklusives Bildungssystem ist nur möglich mit individueller Förderung durch überwiegend individuell optimiertes Lernen in einer kooperierenden Gemeinschaft. Das bedeutet ganz einfach gesagt:
die Stärken jedes Einzelnen stärken
und die Vielfalt aller als Bereicherung sehen!
Diese fruchtbare Wechselbeziehung zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft kann wiederum nur ehrlich und ganzheitlich funktionieren. Sie funktioniert nicht, wenn sie halbherzig und mit faulen Kompromissen angegangen und praktiziert wird.
Passen wir die Institutionen den Begabungen und Bedürfnissen der Menschen an, und versuchen wir nicht, die Menschen den Interessen und im Moment unzureichenden Angeboten der Institutionen anzupassen.
Wie sieht es aus in unserer Gesellschaft?
Wer hat sich auf den Weg gemacht und wer (noch) nicht?
Wie wird ein Konsens möglich?
Was kann ich tun? Was kannst du tun?
Selektion abschaffen und Inklusion möglich machen!
Damit wir wieder in den Spiegel gucken können ...