Wirtschaft
Ãœbersicht
Wirtschaft
Wirtschaft braucht
die Potenzialentfaltung
ihrer zukünftigen Mitarbeiter!
Wirtschaft könnte durch viele Maßnahmen helfen,
die schulischen Hindernisse dafür abzubauen!
Wirtschaft braucht Vielfalt.
2666 Unternehmen in Deutschland
haben die "Charta der Vielfalt" schon unterschrieben. Unzählige Diversity-Manager arbeiten täglich dafür, dass Vielfalt geachtet und im Interesse der Menschen und Unternehmen genutzt wird.
"Die Charta der Vielfalt bringt die Anerkennung, Wertschätzungund Einbeziehung von Diversity in der Arbeitswelt voran."
Wenn die Wirtschaft doch den Wert von Vielfalt erkannt hat, warum achtet und fördert sie Vielfalt nicht schon dort, wo sie extrem lebendig und produktiv sein könnte: im Bildungssystem?
Warum ist sie in der Praxis leider entscheidend mitverantwortlich dafür, dass ein unsinniges und Vielfalt behinderndes und unterdrückendes Selektionssystem weiter existiert?
Schulnoten sollten endlich abgeschafft werden und überall für alle zieldifferentes Lernen möglich sein.
Noten und alle Selektionsmaßnahmen sind ungerecht und sorgen für Diskriminierung und Kränkung. Sie sind daher das größte Lernhindernis!
Es wäre eine Befreiung für Schüler, Lehrer, Eltern und Wirtschaft:
Ein junger Unternehmer hat das auch erkannt und schreibt: "Warum wir auf Noten verzichten sollten, wenn wir unser Bildungssystem fit für die digitale Zukunft machen wollen."
Bei den Kommentaren zu diesem bei www.linkedin.com veröffentlichten Beitrag kann man schön sehen, wo es bei vielen Menschen hakt und Ängste, Unwissen oder ein konservatives Menschen- und Weltbild im Wege stehen - oder manchmal auch nicht.
Ein kluger Schulpsychologe hat das schon lange erkannt. Für alle, die das bisher nicht einsehen können oder wollen:
Schulnoten aus schulpsychologischer Sicht
Welche Fähigkeiten erwartet die Wirtschaft
von den Schulabgängern?
Es gibt unterschiedliche Auflistungen und Begriffe, aber allen gemeinsam ist, dass sie sehr komplex sind.
Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern ?
I. Fachliche Kompetenzen Elementares Grundwissen in den wichtigsten Lern- und Lebensbereichen II. Persönliche Kompetenzen Grundhaltungen und Werteeinstellungen, die die Jugendlichen befähigen, den Anforderungen im Unternehmen gerecht zu werden. III. Soziale Kompetenzen Soziale Einstellungen, die die Zusammenarbeit in der Organisation Betrieb ermöglichen
Schlüsselqualifikation (Soft Skill)Eine Schlüsselqualifikation oder Soft Skill ist eine Kompetenz im Sinne einer Fähigkeit, Fertigkeit, Denkmethode oder Wissensbestand, die über die fachliche Kompetenz, das Fachwissen, hinausgeht. Die Schlüsselqualifikationen werden unterteilt in Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz und Handlungskompetenz. Sie helfen bei der Lösung von Problemen und beim Erwerb von Kompetenzen in möglichst vielen Inhaltsbereichen und sind nützlich im Umgang mit anderen Personen.
(Zitat von vebidoo.de )
Egal, welche Fähigkeiten im Vordergrund stehen, allen gemeinsam ist, dass sie wahrhaftig und gerecht nicht durch Noten und Notendurchschnitte erfasst werden können.
Noch deutlicher wird das, wenn wir sehen,
welche Fähigkeiten für unsere Zukunft
im 21. Jahrhundert wirklich wichtig sind!
Prof. Schleicher erläutert sie hier: Prof. Schleicher: 21st Century Skills
Diese Fähigkeiten werden auch Future-Skills oder WeQ-Skills statt IQ-Skills genannt. Auf jeden Fall ist das eine Lebenskompetenzen-Bildung, die nicht mit Noten bewertet werden kann.
Deshalb gilt für die Wirtschaft:
Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen einfordern und entwickeln helfen statt ungerechte, nicht vergleichbare Notendurchschnitte zum Maßstab zu nehmen!
Numerus-Clausus an den Unis oder Zeugnisnoten bei Bewerbungen für Stellenangebote sind ungeeignet als Auswahlkriterien! Aber wegen der ungerechtfertigt hohen Bedeutung der Noten lernen Schüler primär für Noten und Prüfungen statt für ihre Kompetenzen und Qualifikationen. Bildungs-, Ausbildungs- und Berufschancen jedes Einzelnen entscheiden über unser aller Zukunft! Deshalb dürfen wir keinen zurücklassen und müssen jeden individuell fördern!
Prof. Kluge wird von Reinhard Kahl interviewt
Wirtschaft und Bildung Teil 1 Wirtschaft und Bildung Teil 2 Alles hängt zusammen, besonders Wirtschaft mit Bildung
Wirtschaft bestimmt unser Leben und wir bestimmen die Wirtschaft darüber, wie wir an ihr teilhaben. Wir sehen täglich, dass das so ist. Für unsere Entscheidungen brauchen wir aber das Wissen, wie Wirtschaft und Leben funktionieren und die Wechselwirkungen aussehen. Wir sollten die Zusammenhänge kennen. Aber darum müssen wir uns kümmern. Die Verantwortung liegt bei uns. Entscheidungen für die Zukunft werden heute getroffen. Wirtschaft, Berufs- und Privatleben hängen untrennbar zusammen. Zukunftschancen und Wohlstand werden heute begründet. Wie und wem Zukunftschancen und Wohlstand ermöglicht werden, bestimmt die Wirtschaft durch die Berufschancen, die sie jedem Einzelnen gibt. Wie sie jeden Einzelnen auswählt und welche Wahlmöglichkeiten jeder hat, entscheidet über dessen Schicksal und das Wohl unserer Gesellschaft. Fachliche und menschliche Kompetenzen, Qualifikationen und individuelle Interessen sind es, die entscheidend dafür sein sollten, welchen Berufsweg der Einzelne wählt und wer in der Wirtschaft an welcher Stelle seine Chancen bekommt. Die Realität sieht leider anders aus. Noten sind an vielen entscheidenden Stellen in unserem Bildungssystem die entscheidenden Grundlagen von Erfolg oder Misserfolg in der Bildung und ebenso in der Wirtschaft. Also tun Kinder alles für ihre Noten. Noten sind aber der Tod von nachhaltigem Lernen und selbstbestimmtem, wirklich erfolgreichem sich Entwickeln und Reifen. (Siehe: „Lernen“)
Wer jeden Tag fremdbestimmt überwiegend oder nur noch für Noten lernt, wie es die meisten Schülerinnen und Schüler und die meisten Studentinnen und Studenten täglich tun, weil sie ja dazu gezwungen werden, verliert sich selbst, seine Stärken und Interessen aus den Augen, misst und orientiert sich an Noten. Obwohl doch jeder weiß, wie relativ Noten sind und wie unzureichend sie die Leistungsfähigkeit und Persönlichkeit eines Menschen widerspiegeln. Sie heucheln Gerechtigkeit und Objektivität. Genau betrachtet sind sie das Gegenteil und meist einfach nur praktisch und billig bei der Organisation von Auswahl- und Prüfverfahren für Bewerber in allen Bereichen der Wirtschaft und des Bildungssystems.
Prof. Gerald Hüther wurde vom Stifterverband der Deutschen Wirtschaft eingeladen, der Schule, der Wirtschaft und der Gesellschaft ins Gewissen zu reden: Sie sollen endlich die für ihre Berufs- / Studienwahl Geeigneten finden und fördern, nicht die bei der Notenselektion besonders Erfolgreichen!
Prof. Hüther kritisiert Wirtschaft und Gesellschaft
Die Wirtschaft braucht jetzt und erst recht in Zukunft jeden Einzelnen. Sie braucht die Stärken jedes Einzelnen und die erfährt sie nicht über seine Noten! Die ganzheitliche Erfassung der individuellen Persönlichkeit braucht etwas Aufwand. Sie wird aber sowohl den Anforderungen der Wirtschaft als auch den Zukunftschancen jedes Einzelnen viel besser gerecht!
Eine kritische Analyse der Arbeitswelt mit klaren Hinweisen für eine erfolgreiche Zukunft gibt es von Prof. Hüther hier:
Zitat: „Artgerechte Arbeit“ ist jede Beschäftigung, die Menschen nach neuen Lösungen suchen (oder vielleicht auch nur erneut in alte Muster flüchten) lässt. Arbeit ist alles, was uns im weitesten Sinn „bewegt“ und „anregt“. Und das Ergebnis dieser „Arbeit“ ist nicht vorrangig das Produkt, das dabei entsteht, sondern die eigene Weiterentwicklung – die Vervollkommnung und Entfaltung von bisher noch nicht sichtbar gewordenen Entwicklungsmöglichkeiten. Im eigenen Tätigsein können wir Menschen zwei seelische Grundbedürfnisse gleichzeitig stillen: einerseits das Bedürfnis nach Kompetenzerwerb, Autonomie und Freiheit – andererseits jenes nach Zugehörigkeit, Verbundenheit und Geborgenheit. Wer etwas tut, das ihm eigene Weiterentwicklung ermöglicht und ihn gleichzeitig mit anderen Menschen verbindet, ist kein Bedürftiger mehr. Nur unter dieser Voraussetzung können wir die in uns angelegten Potenziale frei und aus uns selbst heraus entfalten. Denn nur dann erleben wir uns nicht als Objekt der Absichten, Erwartungen, Belehrungen, Bewertungen oder gar der Maßnahmen und Anordnungen anderer, sondern als Subjekt, als Gestalter unseres eigenen Lebens und Zusammenlebens. Das Problem ist nur: Diese Subjekt-Erfahrung können nur solche Menschen machen, die nicht in eine hierarchische Gesellschaftsstruktur hineinwachsen und eingebunden werden. Denn in jedem hierarchischen System werden Menschen zwangsläufig zu Objekten der jeweils übergeordneten Personen oder Organisationen gemacht." Zitat Ende
Wenn die Wirtschaft sich abwendet von dem unseligen Blick auf die überbewerteten Noten und Hierarchien und sich selbst ein möglichst ganzheitliches Bild von den Qualitäten einer Bewerberin oder eines Bewerbers macht, werden auch die Universitäten, Hochschulen und Schulen ihren Fokus auf die Stärken jedes Einzelnen richten. Noten spielen dann eine immer geringere Rolle. Der Mensch wird Subjekt seines Lebens, kann seine Potenziale auch bei seiner Berufswahl, seiner Arbeit entwickeln und dann für alle mit großem Nutzen einsetzen.
Denn alles hängt zusammen: Schule, Universität und Wirtschaft!
Dann erst wird der Weg frei für die Entwicklung der Vielfalt aller menschlichen Ressourcen. Dann erst wird der Teufelskreis des falschen Lernens durchbrochen! Dann erst lässt die Wirtschaft zusammen mit der Schule keinen mehr zurück.
Wir alle sind darauf
angewiesen! |
Mehr zum Thema WirtschaftVideos - Thema Wirtschaft |