Politik
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Grüne
Bündnis '90 Die Grünen
sind für eine grundlegende Reform des Bildungssystems hin zu einem inklusiven System
Sie haben aber ähnlich wie die SPD große Probleme, in der breiten Öffentlichkeit dafür einen Konsens zu erzeugen, weil es nicht gelingt, die Bedenken der konservativen Verteidiger und Profiteure des selektiven Systems auszuräumen und die Reformwilligen in ganzer Breite zu mobilisieren. Ohne klare Aussagen in der Öffentlichkeit zu den notwendigen, für manche Bewahrer sehr schwierigen Veränderungen und konsequente mutige Umsetzung bei den gesetzlichen Grundlagen werden sie nur halbherzige und zum Scheitern verurteilte Reformschrittchen erreichen und damit ein gutes Stück Glaubwürdigkeit einbüßen. Mutige Taten sind wichtiger als große Worte. Sie sind natürlich besonders bei der Bildung nicht so leicht den Wählerinnen und Wählern zu erklären. Vor allem, wenn man ständig mit einem so medienwirksamen und verlogenen Ideologie-Kampfbegriff wie "Einheitsschule" konfrontiert wird und diesen nicht ebenso medienwirksam demontiert und die heutige Selektionsschule mit ihrem Gleichschrittlernen, das in Wirklichkeit gar nicht funktionieren kann, als unchristlich, demokratiefeindlich, unsozial und menschenfeindlich entlarvt!
Bildung für das 21. Jahrhundert
Auszug kurz: Abschlussbericht Bildung für das 21.Jahrhundert
S.8 Um den beschriebenen Herausforderungen (veränderte Familienstrukturen, den Auswirkungen der Globalisierung und globaler Migration, in der Beschleunigung technologischer Prozesse und in zunehmenden Individualisierungsprozessen) zu begegnen, braucht es eine Transformation des Bildungssystems, sodass jedes einzelne Kind bestmöglich gefördert wird und seine Potenziale entfalten kann. S.9 TEIL III – WERTE UND ZIELE GRÜNER BILDUNGSPOLITIK Wir wollen einen tiefgreifenden gesellschaftlichen und politischen Diskurs über Bildungsziele, -inhalte und -settings anregen. . „Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch in seiner Würde und Freiheit.“ Dieser erste Satz unseres Grundsatzprogramms beschreibt auch die Leitlinie unserer Bildungspolitik. S.10 Wir wollen den Paradigmenwechsel von der derzeit noch weit verbreiteten Defizit- hin zu einer Potenzialorientierung und von der „Begabtenförderung“ zur Begabungsförderung schaffen, damit die Talente und Stärken jedes Menschen sich entfalten können. Bildung muss die Freude am Lernen, die jedes Kind empfindet, erhalten und fördern. Unser Verständnis von Leistung ist: Jedes Kind wird nach seinen individuellen Stärken gefordert und gefördert, wodurch es in einem anregenden und geschützten Rahmen sich entfalten und Leistung erbringen kann und soll. Unser Verständnis von Leistung ist: Jedes Kind wird nach seinen individuellen Stärken gefordert und gefördert, wodurch es in einem anregenden und geschützten Rahmen sich entfalten und Leistung erbringen kann und soll. S.12 Bildung muss von Beginn an für alle gebührenfrei sein, denn frühkindliche Bildung ist ein entscheidender Schlüssel zu Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit. S.13 Inklusion mit dem Ziel, die Teilhabe aller Kinder an gelingenden Bildungsprozessen zu ermöglichen, braucht ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen. S.14 Wir sagen Bildungsbenachteiligung den Kampf an Bildungsorte müssen eine Antwort geben auf die konkreten Lebens- und Lernbedingungen der Kinder, sie müssen die unterschiedlichen Bildungschancen der Herkunftsfamilien ausgleichen und die Potenziale der einzelnen Kinder fördern. Jedes Kind ist anders, jede S.15 Schule ist anders. Wir wollen darum dafür Sorge tragen, dass Mittel zielgenauer dort ankommen, wo sie besonders gebraucht werden. Die Schulen, die vor den größten Herausforderungen stehen, sollen auch die größte Unterstützung erhalten. Deshalb wollen wir pädagogische Ressourcen und Sachressourcen auf der Basis eines durch ein Sozial- und Bildungsmonitoring erfassten, schulscharf ermittelten Sozialindex verteilen. Wir wollen die gleiche Besoldung für alle Lehrämter (A13 als Eingangsbesoldung) einführen. S.23 Wir wollen Schulen, an denen alle Kinder willkommen sind Grüne haben sich schon immer dafür eingesetzt, längeres gemeinsames Lernen aller Kinder zu ermöglichen. Wir blicken mit hoher Wertschätzung auf die nachgewiesen besonderen Leistungen der Gesamtschulen, denen es gelingt, Schüler*innen unabhängig von ihrer Herkunft und dem Bildungsabschluss ihrer Eltern zu höheren Bildungsabschlüssen bis hin zum Abitur zu führen. Wir wollen die Tatsache beenden, dass der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule den weiteren Bildungsweg weitgehend vorzeichnet. Wir sehen im gemeinsamen Lernen aller Kinder und damit in den integrierten Schulformen die größten Chancen, Kinder auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen. An dem Ziel, dass alle Kinder an allen Schulen willkommen sind und gemeinsam lernen, halten wir fest. S.25 Wir wollen inklusive Schulen, in denen Kinder aufblühen und ihre Potenziale entfalten Es ist normal, verschieden zu sein, und wir streiten dafür, dass jeder Mensch so anerkannt wird, wie er ist. …... Inklusive Bildung bedeutet, dass jedes Kind an jeder Schule willkommen ist, dass jedem Kind an jeder Schule die Förderung zukommt, die es braucht, um sich zu entfalten und seine Potenziale zu entwickeln. Jedes Kind hat das Recht auf Zuwendung und individuelle Förderung. Wir bekennen uns zum Verständnis der inklusiven Bildung der Deutschen UNESO-Kommission. In diesem Sinn bedeutet inklusive Bildung, „dass allen Menschen – unabhängig von Geschlecht, Religion, ethnischer Zugehörigkeit, besonderen Lernbedürfnissen, sozialen oder ökonomischen Voraussetzungen – die gleichen Möglichkeiten offen stehen, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu entwickeln.“ Nicht das Kind muss sich in ein bestehendes System anpassen, sondern das Bildungssystem muss die Bedürfnisse aller Lernenden berücksichtigen und sich an sie anpassen. …. Inklusion rückt die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Schüler*innen in den Mittelpunkt. S.26 Jedes Kind hat das Recht auf eine Schule, die ihm guttut und die Entfaltung seiner persönlichen Talente und Potenziale ermöglicht. Vom gemeinsamen Lernen und der konsequenten individuellen Förderung profitieren alle Schüler*innen, gerade auch die leistungsstarken. (Zitat Ende)
Der Aufwind durch "Fridays For Future"zum Beispiel und das wachsende Bewusstsein für wirklich grüne Politik in der breiten Öffentlichkeit, national und international, sollten mutige Schritte gemeinsam mit anderen gleichgesinnten Partnern möglich machen.
Darauf können wir alle hoffen! |
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