Lerngegenstand

 

 

Der Lerngegenstand muss im Vordergrund stehen
Dies bedeutet nun aber, dass die Lehrer in der Klasse nicht mehr als »Lehrer« fungieren, die den Kindern etwas über den Lerngegenstand beibringen wollen, sondern als »Masters«, die selbst das tun und davon begeistert sind, worum es geht, nämlich hier z. B. mathematisch denken und argumentieren und die Kinder sukzessiv immer mehr daran teilhaben lassen. holzkamp

Allein aus dem Umstand, dass das Zulassen wirklicher Fragen und sachinteressierter Teilhabe der Schülerinnen und Schüler mit den konventionellen Lehrplänen unvereinbar sind, verdeutlicht sich, in welchem Ausmaß die Realisierung eines Konzeptes wie dem des expansiv begründeten bzw. partizipativen Lernens grundlegende schulorganisatorische und didaktische Umgestaltungen erbringen müsste, wobei auch die Wissenschaft in neuer Weise gefordert wäre. (1990)

Auf diese Weise stehen nicht mehr die Schüler als notorisch Unwissende dem Lehrer als dem professionellen Alleswisser gegenüber, sondern wird die Erfahrung der Begrenztheit jedes individuellen Wissens, darüber hinaus aber auch der Begrenztheit menschlichen Wissens überhaupt, ein integraler Bestandteil des schulischen Lernens.

Wer die Kontrolle nicht »aus der Hand geben will«, dem wird sie womöglich eines Tages aus der Hand geschlagen.
Es ginge also darum, die »Dilemmata im Klassenraum, die nicht selbst fachbezogener Art sind, weitgehend zu reduzieren«, d.h. alle Arrangements des Aufrufens, Abfragens, Kontrollierens, Zensierens, als das zu erkennen, was sie wirklich sind: das Aufbauen von unthematischen Schwierigkeiten, damit die Ablenkung der Schüler von dem, worum es doch eigentlich gehen soll, dem Lerngegenstand und seinen Möglichkeiten.

Wenn ich schon ...

 

 

 

Xavier Naidoo :

 

Wenn ich schon Kinder hätte…

 

…dann müsste ich euch bedroh‘n,
…dann könntet ihr nicht sicher ruh‘n,
…wärt ihr in großer Gefahr,
…würde euer schlimmster Albtraum wahr!

 

kein Gleichschritt

 

 

Lernen ist immer individuell und darf nicht im „Gleichschritt“ erzwungen werden.

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Quelle: Diethelm Wahl, Lernumgebungen erfolgreich gestalten, 2006, S. 99

 

Lernen als individueller Prozess:

Wegen der Einzigartigkeit subjektiver Begriffe, subjektiver Theorien, bereichsspezifischer Vorkenntnisse, Lernstrategien und Lernmotivation ist es unsinnig, im „Gleichschritt“ zu lernen. Die Individualität von Lernprozessen erfordert zwingend Phasen, in denen sich die Lernenden im eigenen Lerntempo mit den vermittelten Inhalten auseinandersetzen können. Beim Sandwich-Prinzip z. B (wechselseitiges Lehren und individuelles Lernen im Wechsel) werden diese Phasen regelmäßig „eingeschoben“.

Lerntempo-Unterschiede: Grundschule: Faktor 1 : 5, Erwachsenenbildung: Faktor 1 : 9
Um auf den gleichen Lernerfolg zu kommen, braucht der eine Mensch z. B. 30 Minuten, der andere 2,5 Stunden und der nächste 4,5 Stunden!

Einzigartigkeit ist kein Zufall. Bei der Geburt ist nur ein relativ geringer Teil der Zellen des Großhirns untereinander vernetzt, nämlich der Teil, mit dem wir schon vor der Geburt gelernt haben. Durch Lernprozesse schreitet die Vernetzung voran bzw. ändert sich die Stärke der Verbindungen zwischen den Gehirnzellen. So entstehen hochkomplexe und zugleich völlig einzigartige biologische Strukturen. Diese sind die physiologische Entsprechung zu den (einzigartigen) subjektiven Theorien.

Veränderungen?

 

 

Prof. Dr. habil. Diethelm Wahl

phweingarten

dwahl

Warum wehren wir uns so oft und so nachhaltig gegen Veränderungen?

Warum fällt uns jede Veränderung unseres Handelns so schwer, selbst wenn wir das Wissen haben, was und wie wir es in unserem Leben anders machen sollten?

Hier kommt ein Wissenschaftler zu Wort, dessen Forschungsergebnisse in kurzen Auszügen zitiert werden, die uns deutlich machen, dass Lernen eindeutig ein individueller Prozess im gemeinschaftlichen Wechselspiel ist.

Psychologie
„Lernumgebungen erfolgreich gestalten“, Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln, Klinkhardt, 2006
Vom Wissen zum Handeln - Wege zur Implementation von nachhaltigen Veränderungen im Handeln von Lehrenden und Lernenden
Die bisherige Lehr-Lern-Forschung zeigt, dass herkömmliche Lernumgebungen nur bedingt geeignet sind, bei den Lernenden Handlungskompetenzen zu schaffen – vielmehr entsteht eher „träges Wissen“. Deshalb ist es wichtig, auf der Basis von erziehungswissenschaftlicher und pädagogisch psychologischer Grundlagenforschung einerseits und empirischer Unterrichtsforschung andererseits alternative Lernumgebungen zu entwickeln, durch die Lernende den weiten Weg vom Wissen zum Handeln erfolgreicher als bisher zurücklegen können.

Subjektive Theorien

 

 

Unser alltägliches, situatives Handeln wird bestimmt durch unsere subjektiven Theorien darüber, welche passenden, bei uns eingeprägten Handlungsprototypen sinnvoll sind.

subjtheo 

Quelle: Diethelm Wahl, Lernumgebungen erfolgreich gestalten, 2006, S. 21

 

Unterscheidung zweier Aspekte subjektiver Theorien:

  • Subjektive Theorien großer und mittlerer Reichweite, organisiert als argumentative Vernetzung von subjektiven Daten, subjektiven Begriffen und subjektiven Hypothesen, strukturparallel zu den wissenschaftlichen (intersubjektiven) Theorien.

  • Subjektive Theorien geringer Reichweite, zugeschnitten auf stets wiederkehrende Situationen bzw. Probleme und verbunden mit bewährten Handlungsmöglichkeiten bzw. Problemlösungen.

 

Unterkategorien

  • Impulsreferat

    Info-und Diskussionsveranstaltung „Individuelles Lernen"
    am Donnerstag, 17.2.2011, 19.30 Uhr
    im Theatercafe neben dem „Bergischen Löwen" in Bergisch Gladbach

    Werner Plack, This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

 
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