Prof. Wocken: Ãœber die Widersacher

Prof. Hans Wocken setzt sich in seinem Essay mit dem Phänomen auseinander, dass es kaum offen Gegner der Inklusion gibt, da ja nicht wirklich jemand gegen das Menschenrecht auf gleichberechtigte und ungeteilte Teilhabe  aller Menschen von Anfang an sein kann, ohne sich selbst außerhalb der Gesellschaft zu stellen. Ängste, Vorurteile und egoistische Interessen sind aber weiterhin tatsächlich vielfältige Hindernisse für eine zügige und konsequente Realisierung von Inklusion. Bremser, Verhinderer, wie Prof. Wocken sagt “Widersacher“, gibt es leider mehr als genug. Sie sollten erkannt, benannt und ihre Argumente als das entlarvt werden, was sie sind: Menschenrechtsbehinderungen oder sogar –verletzungen!

     

Ãœber Widersacher der Inklusion und ihre Gegenreden - Essay

 

Die Botschaft der UN-Behindertenrechtskonvention hat aufgerüttelt. Alle Organisationen, Institutionen und Verbände, die in irgendeiner Weise mit der pädagogischen Förderung von Kindern mit Behinderungen befasst sind, fühlen sich zu einer Stellungnahme herausgefordert. Eine kaum noch überschaubare Anzahl von Positionspapieren, Resolutionen und Memoranden bezeugt die lebhafte Auseinandersetzung mit der Konvention. Eine erste Sichtung der Reaktionen führt zu einem höchst überraschenden Ergebnis: Die Behindertenrechtskonvention wird allerorten einhellig „begrüßt“! Kritische oder gar ablehnende Stellungnahmen sind nicht bekannt. Es gibt also – so scheint es – keine Gegner der Inklusion. Auf der Ebene der Bekenntnisse sind wir „ein einzig Volk von Brüdern“ (Schiller).

Quelle: http://www.das-parlament.de/2010/23/Beilage/005.html

 

 
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